Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Eppingen

Titel

Zwei Mal im Jahr erscheint in Eppingen der Gemeindebrief in Schwarz-Weiß. Die Titelseite macht mit einer Abbildung eines Plakats auf. Mit einem wohlproportionierten Kopf und drei Schlagzeilen hat die Titelseite alles, was sie braucht. Doch der Titel wirkt trotz der strengen Anordnung seltsam unruhig. Viele Kästchen und Linien schaffen eine Vielzahl an grafischen Räumen ohne Gesamthalt. Statt des gesamten Veranstaltungsplakats wäre das Fotomotiv allein ruhiger. Dann hätten auch die Schlagzeilen Halt, auf die Kästen könnte man verzichten.

Layout

Innen arbeiten die Eppinger konsequent in einem zweispaltigen Satzspiegel. Eine richtige Entscheidung für ein DIN-As-Heft. Die Winkel der Titelseite werden als verbindendes Element auf den Innenseiten zitiert. Auch richtig. Bei Rubrikenbezeichnungen wären sie gestalterisch optimal platziert. Doch die vermeintlichen Rubriken sind irgendwie auch Überschriften. Da müsste die Redaktion konsequenter trennen. Eindeutige Rubriken müssten definiert werden. Vor jedem Artikel stünde dann eine Headline als Blickfang. Die Überschrift lockt die Leser an und macht Appetit auf den Text.

 

Bilder

Die Eppinger mühen sich redlich, viele Bilder in ihrem Heft zu platzieren. Dank digitaler Fotografie ist es heute kein großes Problem mehr, die Artikel zu bebildern. Die Schattenseite der „Jedermannfotografie" ist die häufig nicht befriedigende Bildqualität. Ohne gewissenhafte Bildbearbeitung geht es nicht - auch in Schwarz-Weiß. Helligkeit und Kontrast müssen mit viel Fingerspitzengefühl im Bildbearbeitungsprogramm austariert werden. Zu oft fehlt den Fotos aus Eppingen die Brillanz. Außerdem täte den Seiten etwas mehr Mut bei der Wahl der Bildausschnitte gut. Bildberichterstattung lebt von Dramatik.

Der Tipp

Die Eppinger machen einen ordentlichen Gemeindebrief mit Potenzial nach oben. Leichte Veränderungen bringen viel. Beispielsweise beim Corporate Design der Gemeinde. Für den Gemeindebrief ist es ein Muss, dies zu zitieren. Doch die Bleistiftzeichnungen aus den igsoer-Jahren haben einfach ausgedient. Diesen antiquierten Zeichen ein modernes Element wie die Winkel an die Seite zu stellen, löst das Problem nicht, sondern verwirrt. Der Kopf des Gemeindebriefs mit den beiden Winkeln ist pfiffig, einprägsam und einfach. Eine geeignete Grundlage für die Entwicklung eines guten Logos einer Gemeinde mitten im Leben. Weichen müsste allerdings das nostalgische Bleistiftkirchlein.

 

Dietmar Hauber

 

Kooperation Gemeindebrief und ChurchDesk