Das kleine Druck-ABC
Druckerdeutsch. Werbedenglisch. Verstehen Sie nur die Hälfte, wenn Gestalter, Drucker und Zeitungsmacher mit Fachbegriffen nur so um sich werfen? Im Artikel erklären wir mit einem kleinen Glossar die wichtigsten Begriffe für Gemeindebriefmacher.
Auflösung
Die Zahl der Bildpunkte (Pixel) pro Längen- und Flächeneinheit ergibt die Auflösung. Je dichter die Pixel sind, desto größer und schärfer ist das Bild. Für den Druck wird eine Auflösung von 300 dpi benötigt. Im Internet arbeitet man mit kleineren Bildern in einer Auflösung von 72 dpi.
Beschnitt
Beschnitt bezeichnet das Gestalten über den eigentlichen Rand einer Drucksache hinaus. Der Beschnitt wird nach dem Druck abgeschnitten, so dass Farbflächen und Bilder bis an den Rand stehen können. Für gewöhnlich wählt man eine Beschnittzugabe von zwei oder drei Millimetern.
CMYK
Im Offsetdruck arbeitet man mit den vier Farben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz. Druckdokumente müssen in diesem CMYK-Farbraum angelegt sein. Im Gegensatz dazu erzeugt ein Bildschirm RGB-Farben (Rot, Gelb und Blau). Im Internet legt man Bilder, Grafiken etc. daher im RGB-Modus an.
Duplex
Im Duplexverfahren werden einfarbige Bilder mit zwei unterschiedlichen Farben gedruckt.
EPS (Encapsulated PostSript)
EPS ist ein PostScript-Dateiformat. Häufig sind Logos als EPS-Dateien gespeichert. Dann sind es in der Regel Vektorgrafiken. Solche Grafiken können im Gegensatz zu Pixelgrafiken (JPG-, TIF- oder PNG-Dateien) ohne Qualitätsverlust vergrößert und verkleinert werden. Leider können Microsoft-Office- Anwendungen keine EPS-Dateien verarbeiten.
Font
Der Begriff Font ist das englische Wort für Schrift.
Grotesk
Grotesk bezeichnet die Schriftfamilie der serifenlosen Schriften, also Buchstaben ohne die kleinen Strichlein an den Buchstabenenden. Typisches Beispiel ist die Arial.
Hilfslinien
In Grafik- und DTP-Programmen kann man zur leichteren Positionierung von Gestaltungselementen Hilfslinien anlegen. Sie werden nicht mitgedruckt.
Italic
Italic ist ein anderes Wort für kursiv.
JPEG/JPG
In diesem Bildformat sind die Bilddaten deutlich komprimiert. Es ist zum gängigsten Format geworden. JPGs sind Pixelbilder, die sich nicht ohne Qualitätsverlust vergrößern lassen.
Kreuzfalz
Wird eine Drucksache mit zwei Falzen über Kreuz gefaltet, so spricht man von einem Kreuzfalz. Möchte man beispielsweise einen DIN-A4- Brief in einen A6-Briefumschlag stecken, so faltet man das Blatt am einfachsten mit einem Kreuzfalz aufs Format.
Laufrichtung
Drucker sprechen oft von der Laufrichtung von Papier. Die Zellstofffasern sind im Papier in eine bestimmte Richtung ausgerichtet. Und das hat Auswirkungen bei der Verarbeitung. Wird Papier in der falschen Laufrichtung verarbeitet, kann es beispielsweise sein, dass Klappkarten, Broschüren etc. trotz gewissenhaften Falzens stets ein paar Zentimeter aufstehen.
Moiré-Effekt
Manchmal sind auf Fotos merkwürdige, schillernde oder flimmernde Effekte zu sehen. Moiré-Effekte entstehen durch Überlagerung verschiedener Rastermuster. Beim Scannen von gerasterten Bildern können Moiré-Muster entstehen. Auch wenn man kleinteilige Muster fotografiert, ist die Gefahr von Moirés groß.
Nutzen
Im Offsetdruck wird nicht im endgültigen Format, sondern vom größeren Bogen oder von der Papierrolle gedruckt. Dadurch können mehrere Seiten gleichzeitig gedruckt werden.
Offsetdruck
Für Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und Verpackungen ist das Offsetverfahren die gängigste Drucktechnik. Im Prinzip funktioniert dieses Verfahren wie ein Kartoffelstempel. Nur wirkt Offset indirekt. Die Druckplatte und das Papier kommen nicht miteinander in Berührung. Die Farbe wird erst auf einen Gummituchzylinder und dann auf den Bedruckstoff übertragen. Gedruckt wird beim Offsetverfahren mit Sonderfarben oder mit den CMYK-Farben (Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz).
Passermarken
Im Druck und in der Weiterverarbeitung in der Binderei werden verschiedene Markierungen außerhalb des zu druckenden Bereichs benötigt. Diese Passer- und Beschnittmarken werden beim Erzeugen des Druck-PDFs zugefügt. Dazu müssen die Optionen „Marken und Anschnitt“ beim Exportieren in das PDF ausgewählt werden.
QuarkXPress
Das früher sehr weit verbreitete Layout-Programm QuarkXPress ist heute selten geworden. Zumeist wird nun im professionellen Layout mit Adobe InDesign gearbeitet.
Raster
Im Offsetdruck werden Flächen, Linien, Buchstaben und Bilder mit Rasterpunkten dargestellt. Farben entstehen durch Mischen verschiedener Farbpunkte. Beim Vierfarbdruck werden alle Farben aus den vier Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz erzeugt. Hellere Flächen ergeben sich durch eine geringere Dichte der Bildpunkte – dies wird „aufrastern“ genannt. Wenn die Punkte klein genug sind, nimmt das menschliche Auge die einzelnen Punkte nicht wahr.
Separation
Im Druck werden alle Farben aus Bildpunkten der CMYK-Farben gemischt. Sprich: Die Farben werden „separiert“. In einem für den Druck optimierten PDF lassen sich Farbauszüge für alle Farben erzeugen.
TrueType
Schriften, die nicht aus Bildpunkten (Pixeln) aufgebaut sind, sondern überVektoren definiert sind, nennt man TrueType-Schriften. Diese Schriften können ohne Qualitätsverlust beliebig vergrößert und verkleinert werden.
Überfüllen
In der Druckerei wird in aller Regel sehr genau gearbeitet. Doch minimale Ungenauigkeiten sind nie auszuschließen. Dann kann es zu Blitzern zwischen Farbflächen kommen. Das kann mit der „Überfüllung“ vermieden werden. Wenn zwei farbige Flächen aneinander stoßen, lässt man die dunklere Fläche ganz leicht überlappen.
Vollton
Wenn Farbe mit einer Intensität von 100 Prozent – also nicht aufgerastert – gedruckt wird, nennt man dies Vollton. Im Siebdruck beispielsweise kann nicht aufgerastert, sondern nur mit Volltonfarben gedruckt werden.
Weißraum
Unbedruckte Flächen nennt man Weißraum. Das ist kein toter Raum und verschenkter Platz. Texte, Grafiken und Bilder müssen wirken können – brauchen Luft zum Atmen. Weißraum ist notwendig für einen ruhigen Gesamteindruck. Er spielt in der Gestaltung daher eine wichtige Rolle.
x-Höhe
Das ist die Höhe des kleinen x. Man kann auch Mittellänge dazu sagen.
Zeilenlänge
Die Lesbarkeit von Texten hängt mit der Anzahl der Buchstaben pro Zeile zusammen. 40 bis 60 Zeichen pro Zeile sind ein gutes Maß für Drucksachen.
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